Kiebitz-Exkursion der Klasse 3.1

Veröffentlicht: 26. 06. 2023
Autor/in: Jana Bachmann, Lena Amrein, Manuela Bättig, Klasse 3.1

Schulhaus: Bärematt

Ruswil Bärematt - Die Klasse 3.1 ging am Donnerstag, den 30. März 2023, nach Wauwil, um sich über die seltene Vogelart «Kiebitz» zu informieren und ihre Lebensweise zu beobachten.

Um sechs Uhr am Morgen fuhren wir mit den Eltern-Taxis los. In Wauwil angekommen, wurden wir von Stefan Schilli von der Vogelwarte begrüsst. Bevor wir uns auf den Weg zu den Nestern der Kiebitze machten, wurden wir von Stefan mit Feldstechern und zwei Fernrohren ausgerüstet. Auf einem Blatt konnten wir alle Vogelarten ankreuzen, die wir gesehen oder gehört haben.

Nach einem zwanzigminütigen Marsch fanden wir den perfekten Lebensraum der Kiebitze. Dazu gehört offenes, flaches und feuchtes Dauergrünland, Wiesen, Weiden oder Überschwemmungsflächen mit vielen Insekten. Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter und die Kiebitz-Küken sind Nestflüchter. Der Vogel hat es schwer, seine Eier auszubrüten und seine Nachkommen durchzubringen, da viele Gefahren auf seinen Nachwuchs lauern. Durch die Veränderung seiner Lebensräume musste sich der Kiebitz zurückziehen. Er konnte sich nicht mehr gut fortpflanzen und ist nun vom Aussterben bedroht. Deswegen hat die Vogelwarte Sempach ein Programm erstellt, um die Vogelart zu fördern und zu schützen. Seit dem Jahr 2008 werden Flächen, wo sich am meisten Nester befinden, mit einem Elektrozaun eingezäunt. Dadurch wird es schwieriger für Feinde, wie zum Beispiel Füchse oder Katzen an die Eier oder an die Küken zu kommen. Damit will die Vogelwarte das Ziel, die Kiebitze von der roten Liste zu streichen, erreichen.

Wir konnten mit unseren Feldstechern und zwei Fernrohren die Kiebitze gut beobachten. Da die Nester der Kiebitze mit einem Fähnchen gekennzeichnet sind, fiel es uns nicht schwer, die brütenden Weibchen zu finden. Diese haben immer vier Eier in ihrem Nest, das aus wenigen Ästen besteht. Dafür war es für uns umso schwieriger, die Weibchen und die Männchen zu unterscheiden. Auf dem Aussichtsturm hatten wir eine geniale Übersicht auf den Lebensraum der Kiebitze und auf das gegenüberliegende Naturschutzgebiet.

Für die ganze Klasse war die Exkursion ein grossartiges Erlebnis, bei dem wir viel Neues erfahren durften. Die Kiebitze in der Wauwiler Ebene zu besuchen, lohnte sich auf jeden Fall und würden wir als Klasse auch weiterempfehlen.

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Im Jahr 2015 wurde der Kiebitz auf die internationale Rote Liste gefährdeter Vogelarten gesetzt. Die grösste Brutkolonie der Schweiz befindet sich in der Wauwiler Ebene, wo das Kiebitz-Projekt der Vogelwarte betrieben wird.

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Noch etwas früh am Morgen!

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Stefan Schilli erzählt viel Wissenswertes über den Kiebitz und seinen Lebensraum.

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Vom Aussichtsturm konnten die Kiebitze mit den Fernrohren gut beobachtet werden.